Noch mal vun vörn
Katrin ist eine geschiedene, alleinerziehende, selbstbewusste und erfolgreiche Karrierefrau Mitte Vierzig. Weniger erfolgreich ist sie als Mutter ihrer halbflüggen, aufmüpfig nervenden 14-jährigen Tochter Sarah, die sich von der dominierenden, nur am Erfolg orientierten Mutter vernachlässigt, gegängelt und unterdrückt fühlt.

Als Katrin Heilig Abend vor ihrer Wohnungstür über Michel stolpert, einen ca. 50-jährigen abgerissenen und angetrunkenen Penner, der sich vor der Kälte in das schicke Haus in einem der angesagten Viertel der Stadt geflüchtet hat, schmeißt sie ihn erbarmungslos raus. Sarah ist empört, sie beschimpft ihre Mutter als herzloses Monster. Katrin ist empört und will das Gegenteil beweisen. Sie holt den Obdachlosen kurzerhand zurück und lädt ihn ein, Weihnachten zusammen mit ihnen zu feiern, schließlich ist es ja das Fest nicht nur des Nehmens, sondern vor allem des Gebens. Und sie kann jede Menge geben! Vor allem Orientierung! Sie wird aus diesem heruntergekommenen, verunsicherten und unglücklichen Menschen wieder einen zivilisierten Menschen machen.
Natürlich gehen die Rollenspiele, die Katrin dafür initiiert, nicht ohne Schmerzen ab, ohne Abstürze, ohne Konflikte, ohne Katastrophen.
Ihre und Sarahs hektische Versuche, Michel mit der ständigen Anweisung "Noch mal vun vörn" in eine neue, starke Persönlichkeit zu verwandeln, die sich am Arbeitsmarkt behaupten kann, zeigt Antoine Rault als eine amüsante Satire über den Zusammenhang von seelischer Wohlstandsverarmung und dem Mechanismus von sozialem Aufstieg - aber auch als eine Möglichkeit, zu einem Füreinander zu kommen, zu einem Miteinander, hier in diesem Fall sogar zu einem dreifachen Happy Ende.
Bestellnummer:
SP 1499
Autor:
Raul, Antoine
Komponist:
Uebersetzer:
Bäcker, Anette und Paul
Bearbeiter:
Retzlaff, Gesa
Originaltitel:
Auf ein Neues
Genre:
Komödie
Bühnenbilder:
01
Damen:
02
Herren:
01
Urauffuehrung:
Weitere Genre:
Reihe:
Plattdeutsche Stücke
Sonstiges:
Dauer: ca. 120 min
Werkangabe: Komödie in zwei Akten

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